Alexander Stevens, Constantin Schreiber: Angeklagt! Schuldig oder nicht?

Tatorte sind über Deutschland verteilt. Es geht um Mord an einer ganzen Familie in deren Haus, Überfall auf zwei junge Amerikanerinnen bei Neuschwanstein, einen brutalen Mord an einem Bauer, den Tod einer jungen Frau, deren Leiche von Schwammerlsuchenden gefunden wird, über Social Media initiierten Selbstmord, den „Eiskellermord“ und den „Fall Ofarim“, der harmlos in einem Spitzenhotel in Leipzig seinen Ausgang findet.
Wie kann man Tätern auf die Schliche kommen? Sind Geständnisse von Verdächtigen, die sich großem Druck von einvernehmenden Polizisten ausgeliefert fühlen, wahr? Hat die Spurensicherung so gut gearbeitet, dass es keinen Zweifel am Tathergang geben kann und werden diese Spuren von den Kriminalisten auch richtig verwertet?
Es ist unglaublich, wie komplex vermeintlich „klare Fälle“ sein können und dann eventuell durch Zeugen noch in andere Richtungen laufen.
Polizisten, die als erste am Tatort sind, Spurensicherung, Sachverständige, Staatsanwälte, Verteidiger sind unglaublich gefordert bei Fällen, die auf Indizien basieren, genau und ohne Vorverurteilung zu arbeiten. Letztendlich müssen Richter an Hand vorliegender Unterlagen Recht sprechen. Manchmal bleibt aber trotzdem ein zweifelndes Gefühl zurück.
Wie würden Sie diese Fälle beurteilen, was ist Ihr persönliches Gefühl?
Jedenfalls ist große Hochachtung vor all diesen, mit Aufklärung und Verurteilung befassten Menschen angesagt. Und trotzdem kann es auch zu Fehlern in der Auswertung kommen. Der Sprecher Erich Wittenberg spricht sehr klar verständlich, angenehm ruhig und unaufgeregt. Aufregung kommt sowieso genug durch die Fälle auf uns Hörende zu. Leider hat man bei der Aufnahme meiner Meinung nach zu wenige Tracks gesetzt. Zwar verständlich, dass die Fälle meist komplett auf einem Track zu hören sind, aber man möchte bei diesem intensivenThema wirklich öfter unterbrechen können.
Christa Wiener-Pucher
