Christiane Frank: Endlich wieder Meer
Zu ihm hatte sie seit über 20 Jahren keinen Kontakt mehr, da er ihr sehr übel nahm, dass sie die familieneigene Werft nicht übernehmen wollte. Sofort eilt sie trotz Hannes Missfallen an sein Krankenbett und erfährt, wie schlecht es um die väterliche Werft steht. Ihr Cousin hat die Leitung der Geschäfte übernommen, verfolgt aber zweifelhafte Ziele. Er ist spielsüchtig und hat Geld aus der Werft veruntreut. Bei einem Brand im kürzlich gekauften Fährschiff „Lange Anna“ hat die Versicherung noch nicht bezahlt, da nicht festgestellt werden konnte, ob es sich um einen technischen Defekt oder um Brandstiftung handelt. Der Cousin will die Werft verkaufen, aber Katherina ist dazu nicht bereit.
Auch in der Steiermark häufen sich die Probleme. Ihre 19-jährige Tochter hat eine Affäre mit einem verheirateten Lehrer. Ihr fünfzehnjähriger Sohn wird beim Diebstahl erwischt und ihr Ehemann geht mit ihrer besten Freundin fremd. Wo wird Katherina nun am meisten gebraucht? Sie beschließt den Kampf um die väterliche Werft aufzunehmen.
Ihr Vater erwacht aus dem Koma, die Versicherung bezahlt, da festgestellt wurde, dass es sich nicht um Brandstiftung handelt. Das überraschende Ende lässt das weitere Geschehen offen und macht Hörer neugierig auf eine Fortsetzung.
Die beiden Handlungsorte der Familiengeschichte, die Südsteiermark, die auch als „steirische Toskana“ bezeichnet wird und die Nordseeküste bilden einen reizvollen Gegensatz.
Die Autorin Christine Franke geboren 1963 in Wilhelmshaven, ist Schriftstellerin und Dozentin für kreatives Schreiben. Sie erlangte große Bekanntheit mit ihren Küstenkrimis. Der Roman wird von der Autorin selbst gesprochen. Sie liest sehr sympathisch und gut verständlich.
Margit Weis