Geschichte des Kalvarienberges
1674
Stiftung durch Abundius Maria Dominikus Graf von Inzaghi aus Como, Italien, und dessen Söhnen Johann Anton und Johann Philipp.
Die Familie Inzaghi wurde von Kaiser Ferdinand, später Kaiser Leopold I., für die Umsetzung der Gegenreformation in die Steiermark geholt.
Die Örtlichkeit ergab sich durch den am Fuße des Hofer Kogels aufragenden Kalkfelsen.
Die Aufsicht über die Kalvarienbergstiftung oblag dem jeweiligen Fideikomissbesitzer der Herrschaft Oberkindberg.
1674
Grundsteinlegung höchstwahrscheinlich in Anwesenheit des Prinzen Benedetto Kardinal Odescalchi, dem späteren Papst Innozenz XI.
1682
Errichtung des Benefiziatenhauses und des mit der Kirche verbundenen Schwibbogens.
Gleichzeitig mit der Kirche wurde auch das Mesnerhaus am Fuße des Berges errichtet.
3. Mai 1686
Weihe durch den Fürstbischof von Seckau, Johann Ernst Graf von Thun.
An Baulichkeiten sei auch noch ein Eremitenhäuschen erwähnt, das vom Einsiedler Johann Ernst Baron von Puschin bezogen war. Das Eremitenhäuschen stand am bergwärts führenden Weg zur Kalvarienberganlage und ist heute nicht mehr erhalten.
19. März 1715
Tod des letzten Einsiedlers Josef Neuhold.
18. Jahrhundert
Errichtung einer Reihe barocker Kapellen mit z.T. bemerkenswerten Holz- und Steinstatuen.
Davon in der zweiten, dritten und fünften Kapelle Figurengruppen des bekannten Grazer Künstlers Veit Königer.
19. Jahrhundert
Weiterer Ausbau und Renovierung 1882.
1936
Wiederholte Renovierung anlässlich der 250-Jahr-Feier.
Bereits Bestehen eines Vereines.
1956
Betreuung der Kirche bis in die josephinische Zeit durch Paulanermönche, danach bis 1956 erfolgte die Betreuung durch weltliche Priester, welche über den Fideikomissherrn eingesetzt wurden.
1955 bis 1957
Wiederholte Renovierung. Die letzte Renovierung konnte nur durch den Verkauf des Benefiziatenhauses und des Mesnerhauses finanziert werden.
6. März 1981
Gründung des Vereines zur Erhaltung des Kindberger Kalvarienberges im Auftrag des Stadtpfarramtes.
Berg
Am Fuße des Berges, in der ersten Kapelle, befindet sich der „Schmerzensmann“, ein vortrefflich geschnitzter und ergreifender „Heiland im Elend“.
Die Geißelungskapelle, die Kapelle der Dornenkrönung Jesu und die Kapelle Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schulter zeigen uns mit ihren Figuren voll bewegter Ausdruckskraft die Tendenz des 17. Jahrhunderts zum Theatralischen. Die meisten Figuren sind aus Holz geschnitzt und vom barocken Realismus geprägt. Sie werden dem in Kindberg wohnhaft gewesenen Bildhauer Peter Löger (Heiland im Elend) und Veit Königer zugeschrieben.
Kurz vor dem Hochkreuz mit dem Corpus aus dem 4. VJ. des 19. Jhs. die nunmehr hierher versetzten Sandsteinskulptur „Schmerzhafte Mutter Gottes“
Aus Sandstein sind der Grablegungsheiland, die Pietá, die Ecce-Homo-Gruppe auf der Balustrade, die Skulptur des Heiligen Petrus und die weniger mit den ikonographischen Figuren des Kreuzwegs verbundene Statue des Hl. Dismas in der Grotte.
Die Holzhalbplastiken der Hl. Veronika und des Hl. Simon von Cyrene sowie die Maria Magdalena sind sichtlich älteren Datums, wie ein Signum mit dem Text „RENOVIERT, Michael Holzer 1739“ beweist.
In einer Nische die hölzerne barocke heute überarbeitete Marienskulptur.
Daneben die Höhle mit der büßenden Hl. Maria Magdalena.
Davor ein Schmiedeeisengitter mit dem Originalbestand aus dem 18. Jahrhundert. Darunter befindet sich die Abbildung aus Aflenzer Sandstein „Christus im Grab“.
Kircheninneres
Barocke Kirchenausstattung.

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Kontakt
E-Mail: kalvarienberg@kindberg.at
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Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt derzeit: € 15,--
- Messe im Mai zur „Kreuzauffindung“
- Messe im September „Fest zur Kreuzerhöhung“
- Osterliturgie (Bergfreitage, Karfreitag, Ostersonntag)
- Konzerte, Tauf- und Hochzeitskirche
Der Verein zur Erhaltung des Kindberger Kalvarienberges betreut seit mehr als 40 Jahren das Kalvarienbergensemble.
Führungen sind nach telefonischer Vereinbarung möglich.